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Schlussbemerkung & Die Zeugen

 
 

Das Zeugnis des libanesischen Einsiedlers
Charbel Makhlouf


Father Hanna Skandar
 

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 Inhaltsverzeichnis
 Einführung
 
 Kapitel I: Seine Kindheit
 Kapitel II: Den Alltag leben
 Kapitel III: Dem Himmel entgegen
 
 Schlussbemerkung & Die Zeugen
 Spezielle Sharbel
 
 
  
 
 
 
the overflowing of the Holy Spirit
 

Schlussbemerkung

Angesichts dieser Fülle von Zeugen kann sich der informierte Leser vor diesem Heiligen nur zutiefst verneigen und sein Erstaunen über sein Leben und über die Geschehnisse nach seinem Tod ausdrücken! Wir werden ihn in seinem tugendhaften Leben wohl nicht nachahmen können. Aber er verweist uns unaufhörlich und nachdrücklich auf die Gottes- und die Nächstenliebe, je nach den individuellen Möglichkeiten und je nach der besonderen Berufung, die von Gott an uns ergangen ist. Wir können nur immer wieder voller Vertrauen und Ehrfurcht wiederholen: „Herr, unser Gott, wie wunderbar bist Du in Deinen Heiligen!“

 

Die Zeugen

1- Ighnatios Dagher Al-Tannouri, Generaloberer, legte seine Gelübde im Kloster von Naameh am 8.10.1886 ab und wurde am 25.3.1893 zum Priester geweiht. Zwischen 1913 und 1929 zum Generaloberen gewählt, nahm er sich im Jahre 1925 beim Heiligen Stuhl vor allem der Frage der Heiligen des Landes Al-Hardini, Charbel und Rafqa an. Er war ein tugendhafter Mensch, der während des Ersten Weltkrieges den Ordensbesitz für eine Million Francs an den französischen Staat verpfändete, um damit Hungernden Brot zu geben. Er wirkte schon zu seiner Zeit viele Wunder. Vor seinem Tod sagte er: „Ich habe Père Charbel in seiner Eremitage persönlich und aus nächster Nähe gekannt.“ Er starb am 14.2.1957.

 

2- Ighnatios Younan aus Mechmech, Ordenspriester, legte 1871 seine Gelübde ab. Er gibt zu Protokoll: „Ich bin 74 Jahre alt. Ich habe P. Charbel schon vor meinem Eintritt ins Kloster gekannt. Denn ich ministrierte bei den Messen von Père Élias aus Mechmech, als ich 12 Jahre alt war. Nach meinem Noviziat in Qozhaya habe ich einige Zeit im Konvent von Saint-Maron verbracht. Daher kamen wir oft zusammen, und ich betete mit ihm den Rosenkranz. Er war mein Spiritual bis zu seinem Tod.“ Er verschied am 22.9.1930.

 

3- Éphrem Nakad, Ordenspriester, legte im Jahre 1874 im Kloster von Annaya seine Gelübde ab und wurde 1880 zum Priester geweiht. Er sagt von sich: „Ich bin Eremit in der Einsiedelei von Qozhaya und 76 Jahre alt. Als ich mich dafür entschied, im Kloster von Saint-Maron in Annaya Mönch zu werden, war Père Charbel dort bereits Priester und zählte zur Gemeinschaft. Nach meinem Ordenseintritt habe ich zweieinhalb Jahre in diesem Konvent verbracht.“ Im Jahre 1935 verstarb er als Eremit in der Einsiedelei von Saint-Boula-Ghebta.

 

4- Élias Abi Ramia aus Ehmej, Ordenspriester, legte im Jahre 1896 seine Gelübde im Konvent von Qozhaya ab und wurde 1898 zum Priester geweiht. Er gibt zu Protokoll: „Ich bin 55 Jahre alt. Meine Eltern besitzen Ländereien neben der Einsiedelei. Seit frühester Kindheit habe ich mich dort aufgehalten und kenne seitdem Père Charbel. Ich war sechs Jahre alt, als ich ihn zum ersten Mal getroffen habe. Da ich Einzelkind war, haben meine Eltern mir sehr bald das Lesen beigebracht. Ich kam oft zur Einsiedelei und ministrierte bei der heiligen Messe von Père Charbel. Ich habe ihn 17 Jahre lang aus nächster Nähe gekannt… Dann bin ich in diesen Konvent zurückgekehrt, um dort drei Jahre zu verbringen, bevor er starb.“ Er verschied am 21.3.1967.

 

5- Élias Abi Ghosn Al-Mahrini, Ordensbruder, legte am 25.12.1871 im Konvent von Annaya seine Gelübde ab. Er gibt zu Protokoll: „Ich bin 80 Jahre alt. Ich habe ihn mit zwei Jahren kennen gelernt. Als ich ins Kloster von Saint-Maron in Annaya eintrat, war er schon Priester und ich betete den Rosenkranz mit ihm. Wir sind etwa 30 Jahre lang zusammen geblieben.“ Er verstarb am 19.12. 1932 im Konvent von Kfifane.

 

6- Antonios Alwan aus Aïto, Ordenspriester. Er legte seine Gelübde am 8.1.1898 ab Er sagte: „Ich bin 45 Jahre alt. Père Charbel habe ich im Konvent von Saint-Maron kennengelernt. Dort habe ich um das Jahr 1896 mein Noviziat begonnen. Dann bin ich dort zwei Jahre lang bis zur Profess geblieben. Nach meiner Profess fühlte ich mich krank und erschöpft. So erlaubte mir der Obere, mich in den Konventen von Jebbé zu erholen, blieb aber kanonisch ans Kloster Saint-Maron angeschlossen. Dorthin bin ich 1899 wieder zurückgekehrt, so weit ich mich erinnere, kurz nach dem Tod von Père Charbel. Sein Leichnam wurde in meiner Anwesenheit aus dem Grab gehoben. Mehrere Mitbrüder haben mir von P. Charbel erzählt, unter anderem Fr. Francis aus Mechmech, Fr. Andraos aus Mechmech und Père Antonios aus Mechmech.“ Er verstarb am 21.1.1964 im Kloster von Jdaïdé.

 

7- Antonios aus Hsarat, Ordenspriester: „Ich bin Eremit in der Einsiedelei von Annaya und ungefähr 60 Jahre alt.“ Er wurde am 4.5.1896 zum Priester geweiht. Mit der Erlaubnis seines Oberen trat er in die Eremitage von Annaya ein, wo er 26 Jahre verbrachte. Drei Tage vor seinem Tod informierte er seinen Oberen über seinen bevorstehenden Tod. Bevor er am 12.2.1946 starb, sagte er noch: „Die Stunde ist da!“

 

8- Antonios Chebli, Ordenspriester von Maïfouq, Jbeil, legte am 5.11.1911 seine Gelübde im Kloster von  Kfifane ab. Er wurde am 21.5.1920 zum Priester geweiht. Er gibt zu Protokoll: „Ich bin 61 Jahre alt. P. Charbel habe ich nicht persönlich gekannt. Aber seit 1921 machte ich es mir zur Aufgabe, Informationen über sein Leben bei Menschen einzuholen, die ihn noch gekannt und besucht haben. Ich habe volles Vertrauen in ihre Aussagen, zumal mein Vorgehen keinen offiziellen Charakter hat. Meine Zeugen haben keinen Eid auf ihre Aussagen abgelegt, aber alle waren sich der Bedeutung ihrer Aussagen bewusst. Sie haben mir bestätigt, dass sie nur die Wahrheit sagten.“ Er verstarb im Kloster ND des Secours, am 18.12.1964.

 

9- Antonios Nehmé aus Lehfed, Ordenspriester. „Ich bin 77 Jahre alt. Ich habe Père Charbel persönlich im Jahre 1895 kennengelernt. In diesem Jahr war ich Scholastiker im Kloster Saint-Cyprien von Kfifane. Nach einer Verwundung und Eiterung der Wunde, haben mich die Verantwortlichen ins Kloster Saint-Maron geschickt, damit ich dort von einer Person namens Saba Tannous Al-Ouwaïni untersucht würde. Er behandelte Kranke, ohne Medizin studiert zu haben. Ich habe mich 40 Tage lang seiner Behandlung unterzogen und traf dabei auch P. Charbel in seiner Einsiedelei in der Nähe des Klosters. Zuweilen traf ich ihn auch im Kloster selbst, wohin er kam, wenn er etwas zu erledigen hatte. Während der Fastenzeit half er vor allem beim Brotbacken. Dann bin ich für die Monate September und Oktober desselben Jahres nach Saint-Maron zurückgekehrt, wo ich P. Charbel noch besser kennengelernt habe. Später dann war es mir möglich, das Kloster und die Eremitage öfter zu besuchen, wo ich mit P. Charbel sprechen konnte bzw. wo ich Mönche traf, die von ihm erzählten.“ Er verschied am 5.12.1968 im Kloster.

 

10- Bernard Hélou aus Ehmej, Ordenspriester, legte im Jahre 1895 seine Gelübde ab und wurde 1906 zum Priester geweiht. „Ich bin 47 Jahre alt. Ich habe P. Charbel in seiner Einsiedelei kennengelernt als ich Scholastiker war. Meine Sommermonate verbrachte ich im Kloster von Saint-Maron. Ich kam in die Eremitage und ministrierte ihm bei der heiligen Messe. Ich schrieb Amulette der heiligen Antonius und Cyprian für die Eremiten. Im oben erwähnten Kloster habe ich vier Jahre lang zu Lebzeiten von P. Charbel meinen Sommer verbracht.“ Er verschied am 5.6.1942.

 

11- Boutros Jawad aus Mechmech, Bruder, auch „Eremit“ genannt. Er legte seine Gelübde 1896 im Kloster von Qozhaya ab. Er lebte etwa zwei Jahre lang mit dem heiligen Charbel zusammen. Vor allem aber wohnte er mit ihm einen Monat lang in Kesrouwan. Er sagt von sich: „Ich bin etwa 60 Jahre alt, ich kann weder lesen noch schreiben, kann aber mein Offizium beten und die Episteln in Karchouni (in syrischen Buchstaben geschrieben) lesen. Ich habe den heiligen Charbel in der Eremitage Saints-Pierre-et-Paul neben dem Kloster Saint-Maron kennengelernt. Dort war ich Konversenbruder mit dem Auftrag, meiner Arbeit entsprechend meinem Gehorsamsgelübde auf dem Feld, im Weinberg oder aber im Konvent nachzugehen. Ich habe den heiligen Charbel fünf Jahre vor seinem Tod kennengelernt, ging regelmäßig zur Einsiedelei, um an der heiligen Messe mit ihm teilzunehmen und ihm bei der Mittagsmesse zu ministrieren, oder aber um ihn zu besuchen und an seinen Gebeten und Andachten teilzunehmen. Auch als ich den Weinberg der Einsiedelei umgrub, sah ich ihn oft im Kloster, wenn er zu Besuch kam. Nach dem Tod von Père Charbel wohnte ich nach Weisung des Gehorsamgelübdes in der Einsiedelei, um Père Makarios zu Diensten zu sein, der 30 Jahre lang mit dem heiligen Charbel gelebt hat. Er erzählte mir vom tugendhaften Leben dieses gerechten Menschen.“ Er verstarb am 17.9.1942 im Alter von 82 Jahren.

 

12- Boutros Damien aus Mechmech, Ordenspriester: „Ich bin 78 Jahre alt. Ich habe Père Charbel ein Jahr vor seinem Tod kennengelernt, als ich mich im Kloster Saint-Maron aufhielt. Er war damals gerade in der Einsiedelei Saints-Pierre-et-Paul. Mehrmals ging ich dorthin. Die ihn kannten, haben mir oft von ihm erzählt, unter anderem der ehrenwerte Père Elias aus Mechmech und Père Antonios aus Mechmech.“

 

13- Boutros Al-Khoury Hanna aus Mechmech, Ordenspriester. Er legte seine Gelübde im Konvent von Qozhaya im Jahre 1896 ab und wurde 1903 zum Priester geweiht. „Ich bin 51 Jahre alt. Ich habe ihn persönlich in der Einsiedelei kennengelernt als ich Ordensbruder war. Später dann, fünf Jahre vor seinem Tod, war ich Priester im Konvent.“ Er starb 1967 im Kloster von Jrabta im Alter von 91 Jahren.

 

14- Boutros Tannous Moussa. Er heiratete am 6.11. 1883: „Ich bin etwas über 70 Jahre alt. Ganz jung im Alter von 15 Jahren lernte ich das Schusterhandwerk bei Bruder Francis aus Borachtar, dem Bruder Schuster im Kloster. Zehn Jahre lang habe ich in diesem Konvent gelebt, in dem sich auch Père Charbel aufhielt. Als er Eremit wurde, habe ich den Wohnort gewechselt, um bei mir zu Hause in Ouwaini zu wohnen, eine Viertel Stunde Fußweges von der Einsiedelei entfernt. Seitdem kam ich an allen Werktagen hierher, um die heilige Messe von Père Charbel zu hören. Zur Sonntagsmesse bin ich nur selten ins Kloster gegangen.“

 

15- Boutros Daher: „Seit dem Alter von 13 Jahre lebe ich hier in diesem Kloster. Ich war Vieh-und Ziegenhirte, schließlich Maultiertreiber, danach einer der Klosterbauern ganz in der Nähe des Klosters. Ich bin ständiger Nachbar des Klosters und wurde zum Aufseher über seine Ländereien bestimmt.“

 

16- Boutros Eliane aus Mechmech, Ordensbruder, legte seine Gelübde am 21.5.1915 ab. „Ich bin Maronit und 26 Jahre alt. Seit zweieinhalb Jahren bin ich Sakristan und Gastpater.“ Er verstarb im Kloster N.D. des Secours am 13.12.1954.

 

17- Boutros aus Maïfouq, Ordensbruder: „Ich bin 66 Jahre alt. Ich habe im Kloster von Annaya zwei Jahre vor dem Tod von Père Charbel und ein Jahr nach seinem Tod gelebt.“

 

18- Boulos Saliba Sibrini, Ordenspriester. Er legte 1895 seine Gelübde im Kloster Saint-Moussa ab und wurde 1904 zum Priester geweiht: „Ich bin 49 Jahre alt. Ich war zwischen 12 und 13 Jahre alt, als ich ihn kennengelernt habe. Ich wohnte damals in Kfarbaal und war Sohn eines der Bauern des Klosters. Manches Mal ging ich zur Einsiedelei, um bei der heiligen Messe zu ministrieren. Später dann lebte ich als Knecht im Kloster, wo ich Père Charbel am Küchenherd arbeiten sah. Drei Jahre lang lebte ich so im Kloster, bevor ich eintrat. Dann zog ich mich drei Jahre lang zurück, bevor ich für ein Jahr zurückkehrte und in den Orden eintrat. Als ich mein Theologiestudium begann, kam ich in den Sommerferien regelmäßig hierher.“ Er verstarb im Kloster ND. des Secours im Jahre 1945.

 

19- Boulos aus Lehfed, Ordensbruder: „Ich lebte etwa 19 Jahre lang in diesem Kloster. Bevor ich in den Orden eintrat, habe ich dort länger als zehn Jahre als Knecht gearbeitet. Vom Tod Père Charbels habe ich am Vorabend von Weihnachten 1898 erfahren, als ich gerade bei Père Antonios aus Mechmech in Diensten war.“

 

20- Boulos Makhlouf, Gemeindepriester: „Ich bin Pfarrer der Pfarrei von Bqaakafra und 53 Jahre alt. Man hat mir von ihm erzählt. Er war mein Onkel mütterlicherseits. Damit meine ich, dass Père Charbel und mein Vater dieselbe Mutter hatten. Er stammte aus unserem Dorf Bqaakafra, aus unserer Familie Makhlouf und aus unserer maronitischen Gemeinde.“

 

21- Daoud Jibraël Daoud: „Ich bin 44 Jahre alt. Schon in jungen Jahren kam ich recht oft in die Einsiedelei und dies fünf Jahre lang. Ich kam ein oder zwei Mal pro Woche, manchmal einmal pro Monat auf Weisung der Eremiten, um ihnen die geistlichen Bücher und die Amulette der Heiligen Qozhaya und Cyprien abzuschreiben. Ich hatte eine schöne Handschrift in Karchouni (arabisch in syrischen Buchstaben) und war damals gerade 15 Jahre alt. Gelegentlich ministrierte ich bei der heiligen Messe.“

 

22- Jibraël Maron Jibraël, Pfarrer: „Ich bin 70 Jahre alt und zölibatärer Priester. Mein Zeugnis beruht auf zwei Aspekten. Zum einen kannte ich Père Charbel persönlich, zum anderen kenne ich Menschen, die ihn gekannt haben. Ich habe ihn meinerseits drei Jahre lang besucht, als ich zwischen 10 und 13 Jahre alt war. Ich kam mit meinen Freunden zur Einsiedelei. Denn wir verbrachten den Winter an diesen Orten und führten unsere weißen Larven mit uns. Dies gab uns die Gelegenheit, Père Charbel zu sehen.“

 

23- Gerges Emmanuel Sassine: „Ich bin 45 Jahre alt. Seit meiner frühen Kindheit bin ich mit dem Kloster verbunden. Damals wohnte Père Charbel schon in der Einsiedelei. Zunächst lebte ich dort als Knecht. Danach, nach meiner Heirat, kam ich als Arbeiter, als einer der Klosterangestellten in Nachbarschaft des Klosters hierher. Ich habe Père Charbel als Eremit zwölf Jahre vor seinem Tod kennengelernt. Ich verbrachte die meiste Zeit im Kloster. Der Obere hatte mich recht oft damit beauftragt, Dinge zur Einsiedelei zu bringen. Manches Mal ministrierte ich auch in der heiligen Messe oder ich sah, wie er im Weinberg arbeitete. Zuweilen aß ich auch mit ihm.“

 

24- Hanna Tannous Al-Khaïssi: „Ich stamme aus Bqaakafra, bin Maronit, verheiratet und Analphabet, ein frommer und fleißiger Mensch und 70 Jahre alt. Père Charbel habe ich nicht persönlich gekannt, aber die Leute von Bqaakafra haben mir von ihm erzählt, vor allem die, die älter waren als ich, sowie Menschen meines Alters, dann auch Pfarrer Rouphaël Nade, der eine Zeit lang in unserer Pfarrei seinen Dienst versah. Sie erzählten von seinem Leben vor und nach dem Klostereintritt bis zu seinem Tod. Verwandtschaftlich waren wir nicht verbunden. Er stammte ganz einfach aus meinem Dorf.“

 

25- Hanna Nakhlé Al-Houssaïni: „Ich bin 67 Jahre alt. Als mein Onkel Père Abdel Ahad Al-Houssaïni Oberer im Kloster Serges und Bakhous in Qartaba war, ministrierte ich ihm bei der heiligen Messe. Ich habe das Kloster von Annaya oft besucht. Dort sah ich immer auch Père Charbel.“

 

26- Hananïa Abboud Al-Jaji, Ordenspriester. Er legte seine Gelübde im Konvent von Naamé im Jahre 1889 ab: „Ich bin 60 Jahre alt. Ich habe die Bekanntschaft von Père Charbel vor 41 Jahren gemacht. Denn ich stand damals in Diensten des Oberen Père Emmanuel Al-Jaji. Zu dieser Zeit lebte Père Charbel schon in der Einsiedelei Saints-Pierre-et-Paul. Ich begab mich zu ihm, um einige Gebete abzuschreiben. Dann trat ich in den Orden ein, um dort Novize zu werden, wo ich auch noch ein Jahr lang geblieben bin. Während dieses Jahres habe ich mich regelmäßig zu Père Charbel begeben. Was ich von ihm weiß, kenne ich aus eigener Erfahrung. Zudem haben meine Brüder, die Mönche, von ihm erzählt, die ihn lange bis zu seinem Tod begleitet hatten.“ Er starb 1930 im Kloster N.D. des Secours.

 

27- Hawchab Tedros Challita Nakad: „Meine Mutter Wardé ist die Tochter von Hawchab Makhlouf. Ihre Mutter Ghalié ist die Tochter von Hanna, dem Bruder von Père Charbel aus Bqaakafra, seinem Geburtsort. Ich bin Maronit und 66 Jahre alt. Père Charbel habe ich nicht persönlich, nur über seinen Bruder Hanna, dem Großvater meiner Mutter gekannt. Ich habe auch die Bekanntschaft von Père Rouphaël Challita Nakad, Père Ephrem Nakad vom libanesisch maronitischen Orden und von Abbé Boulos Makhlouf gemacht. Sie alle kannten Père Charbel und haben mir von ihm erzählt.“

 

28- Roukoz Al-Khoury aus Mechmech, Ordenspriester. Er legte 1888 seine Gelübde im Konvent von Naamé ab und wurde 1900 zum Priester geweiht. „Ich bin 51 Jahre alt. Ich habe ihn in der Einsiedelei kennengelernt als ich Scholastiker war und ich kam im Sommer, so dass es mir möglich war, die Einsiedelei regelmäßig zu besuchen.“ Er verstarb 1937 im Konvent von N.D. des Secours.

 

29- Saba Tannous Moussa, bekannt unter dem Namen Al-Ouwaïni. Er wurde am 19. Juni 1867 gefirmt und heiratete am 24. Februar 1889: „Ich bin 68 Jahre alt. Ich habe Père Charbel persönlich um das Jahr 1869 kennengelernt und besuchte ihn bis zu seinem Tod im Jahre 1898. Ich ging zum Kloster Saint-Maron, um meinem Onkel Père Iklimos, damals bereits ein Greis, zu Diensten zu sein. Ich habe auch in der Küche Frère Francis aus Mechmech zwei Jahre, in denen Père Charbel dort lebte, geholfen. Ich sah ihn und die anderen Mönche ganz oft, als ich im Refektorium die Speisen auftrug. Man hat mich von der Aufgabe der Finanzen entlastet, damit ich mich acht Jahre lang ganz um Père Elias aus Mechmech kümmern könne. In dieser Zeit wohnte Père Charbel im Kloster. Alle Sonn- und Feiertage ging ich zur Einsiedelei, um bei der heiligen Messe zu ministrieren. Manchmal beichtete ich auch bei ihm. Ungefähr 18 Jahre lang bis zu seinem Tod habe ich es so gehalten.“

 

30- Semaan aus Ehmej, Ordenspriester und Eremit in der Einsiedelei von Maïfouq. Er legte am 17.1.1874 seine Gelübde ab und wurde am 26.2.1887 zum Priester geweiht. „ Ich bin 74 Jahre alt. Ich habe Père Charbel bereits vor meinem Klostereintritt kennengelernt, als er damals die Patres vom Konvent Saint-Maron bei den Begräbnissen begleitete. Als ich dann dem Orden angehörte, lebte ich sechzehn Jahre lang im oben genannten Konvent, während sich Père Charbel bereits in der Eremitage aufhielt. Ich sah ihn oft und begleitete ihn zur Einsiedelei. Ich war bei ihm, als der Obere ihn zu einem geistlichen Gespräch eingeladen hatte.“ Er verstarb am 15.1.1933.

 

31- Semaan Gerges Ghata aus Jbeil: „Ich war Arbeiter im Steinbruch und bin jetzt 75 Jahre alt, bin Maronit, ich kann gut lesen und schreiben. Ich bin ein frommer Mensch.“

 

32- Chebli Youssef Fayad Chebli: „Ich bin Maronit aus Naïfouq, 85 Jahre alt. Ich habe Père Charbel kennengelernt als er bereits zweieinhalb Jahre lang Eremit war. Während dieser Zeit hatte ich die Aufgabe, dem Oberen des Klosters Saint-Maron, Père Emmanuel Al-Jaji, zu Diensten zu sein. Auch die ihn kannten, haben mir von seinem Leben erzählt, darunter waren mein Schwiegervater Père Hanna Maron aus Maïfouq, mein Vater Père Youssef Fayad Chebli und Khalil Bou Richa aus Maïfouq.“

 

33- Aziz Hanna Al-Chidiaq kam 1919 in Bécharry auf die Welt. Er wohnte im Winter in Khalidié. Er war Kirchenverwalter der Kirche N.D. von Khalidié.

 

34- Ayda Chidiaq: „In Khalidié geboren, bin ich die Nummer 34 im Register von Bécharry nach Aussage meiner Mutter, die vor fünf Jahren im Alter von 85 Jahren verstorben ist. Sie stammte aus der Familie Chidiaq, war verwandt mit der Familie Al-Khoury, aus der die Mutter des Heiligen Charbel stammte, was ihr Vater ihr erzählte und was dieser wiederum von seinem Großvater wusste.“

 

35- Iid Challita Nakad: „Ich stamme aus Bqaakafra, bin Maronitin und 46 Jahre alt. Père Charbel war der Onkel meiner Mutter.“

 

36- Fouad Iskandar Al-Khoury, Bürgermeister von Aley: „Ich bin 46 Jahre alt, stamme aus Ehmej. Père Charbel habe ich persönlich nicht gekannt, aber mein Vater hat mir viel von ihm erzählt; denn er hatte ihn aufgesucht und mindestens sieben oder acht Mal bei ihm gebeichtet. Ich habe auch die Bewohner der Umgebung, die ihn gekannt hatten, von ihm erzählen hören. Von ihnen unter anderem habe ich meine Informationen bekommen. Ich zitiere meinen Onkel mütterlicherseits, Doktor Najib Beik Al-Khoury, der Père Charbel bis zu seinem Tod gepflegt hat, dann Saba Al-Ouwaini, der heilte, ohne Medizin studiert zu haben, Abbé Mikhaël Abi Ramia, Youssef Saba Khalifé, der noch immer lebt und meine Mutter.“

 

37- Francis Salem Al-Sokhn, Qartaba, Ordensbruder. Er legte 1893 seine Gelübde im Konvent von Saint-Moussa ab: „Ich bin 54 Jahre alt. Père Charbel habe ich zwei Jahre vor seinem Tod kennengelernt, als er schon Eremit war. Ich selbst versah meinen Dienst in der Sakristei und im Gästebereich. Als er auf dem Sterbebett lag, war ich hier und habe ihn sechs Tage lang während seiner letzten Erkrankung versorgt. Er ist in meiner Anwesenheit verstorben. Ich habe auch an seinem Begräbnis teilgenommen. Zudem war ich damit beauftragt, mich um das Sterbezimmer zu kümmern, in dem der Leichnam aufgebahrt lag und mich der Pilger anzunehmen, die um seine Fürsprache baten. Diesen Dienst versah ich eineinhalb Jahre lang.“ Er verstarb 1933 im Kloster von Qartaba.

 

38- Francis Saliba Al-Sabrini, Ordenspriester: Er legte 1888 im Alter von 18 Jahren seine Gelübde im Konvent von Naamé ab und wurde 1904 zum Priester geweiht „Ich bin 58 Jahre alt und habe ihn als Eremiten in der Einsiedelei des Konventes von Annaya kennengelernt, 13 Jahre vor seinem Tod.“ Er verstarb 1933 im Konvent von N.D. des Secours.

 

39- Louis Blaïbel, Ordenspriester. Er legte 1888 seine Gelübde im Konvent von Naamé ab und wurde 1890 zum Priester geweiht: „Ich bin 57 Jahre alt. Als ich Père Charbel zum ersten Mal traf, schrieb man das Jahr 1889. Im selben Jahr war ich Student in Maïfouq. Dann traf ich ihn im Jahre 1895, als ich Sekretär des Generaloberen war, zur Zeit von Père Martinos Al-Darouny.“ Er verstarb 1938 im Konvent von Bharsaf.

 

40- Maron Daher Abboud: „Ich bin etwas älter als 60 Jahre und bin Bauer des Konvents. Ich wohne in direkter Nähe. Ich kam oft zum Kloster, um an den Sonn- und Feiertagsmessen teilzunehmen und den Mönchen bei der Arbeit zu helfen. Père Charbel habe ich im Konvent kennengelernt, 15 Jahre vor seinem Eintritt in die Einsiedelei. Dann traf ich ihn immer wieder.“

 

41- Moubarak Tabet, Ordenspriester und Sohn von Youssef Tabet aus Deir Al-Qamar: „Ich bin 80 Jahre alt. Seit 64 Jahren bin ich im Orden. Ich habe etwa 40 Bücher geschrieben. Meine Informationen über Père Charbel stammen zum Teil aus eigener Erfahrung, dann aber auch aus dem, was mir andere von ihm erzählt haben. Ich habe seine Bekanntschaft in den Jahren 1893 und 1895 gemacht, d.h. weder vor noch nach diesen beiden Zeitpunkten, ohne mich genau festlegen zu wollen. Ich habe ihn in der Einsiedelei des Konvents Saint-Maron in Annaya aufgesucht, weil ich die Eremiten meines Ordens kennenlernen wollte.“ Er verstarb am 14.5.1964.

 

42- Mikhaël Abi Ramia, Gemeindepfarrer: „Ich bin maronitischer Priester von Ehmej. Ich bin 54 Jahre alt und Pfarrer in der Pfarrei von Ehmej. Ich war neun Jahre alt, als ich Père Charbel zum ersten Mal in seiner Einsiedelei aufsuchte. Er wohnte nicht weit von zu Hause entfernt, etwa eine Viertel Stunde Fußweges weit.“

 

43- Mariam, Witwe von Youssef Chamoun: „Ich stamme aus Mechmech und bin 60 Jahre alt. Ich bin Maronitin, Analphabetin und fromm. Als ich jung war, kam ich mit meinen Eltern aus Ehmej, um in der Einsiedelei an den Sonn- und Feiertagsgottesdiensten teilzunehmen. Wir nahmen oft an der heiligen Messe teil, die Père Charbel zelebrierte.“

 

44- Moussa Tannous Moussa: „Ich stamme aus Ehmej, bin Maronit und 78 Jahre alt. Ich habe immer im Konvent gelebt und habe mit den Mönchen auf dem Feld gearbeitet. Ich habe Père Charbel im Konvent vor seinem Eintritt in die Einsiedelei und später dann als Eremit kennengelernt.“

 

45- Miladeh, Witwe von Tannous Chhadeh: „Ich bin Maronitin, fromm, aus dem Dorf Annaya, und 67 Jahre alt, Analphabetin. Ich kümmere mich um meinen Haushalt.“

 

46- Nehemtallah aus Mechmech, Ordenspriester seit 1891: „Ich habe ihn als Eremiten in der Einsiedelei dieses Klosters kennengelernt. Ich kam oft zu ihm, weil ich 15 Jahre lang zur Gemeinschaft gehörte. Ich war anwesend als er starb und ich nahm an seiner Beerdigung teil.“ Er verstarb 1944 im Konvent N.D. des Secours.

 

47- Wardeh Hawchab Tannous Makhlouf: „Meine Mutter war Ghalieh Hanna Zaarour Makhlouf. Ich bin 87 Jahre alt. Père Charbel ist der Onkel meiner Mutter väterlicherseits, das heißt, er ist der Bruder ihres Vaters.“

 

48- Youssef Ibrahim Al-Hasrouni, Ordenspriester. Er legte am 20.3.1898 seine Gelübde im Konvent von Annaya ab und wurde 1904 zum Priester geweiht: „Ich bin 49 Jahre alt. Ich habe Père Charbel ungefähr zwei Jahre lang vom 12.11.1896 bis zum 4.11.1898 im Konvent Saint-Maron in Annaya besucht, erst als Novize, dann als Mönch. Jedes Mal, wenn sich die Gelegenheit dazu bot, bat ich meine Vorgesetzten um die Erlaubnis, zur Einsiedelei Saints-Pierre-et-Paul und zu Père Charbel gehen zu dürfen. Als er merkte, dass ich an seinen Gebeten teilnehmen wollte, begann er mich einzuladen, bald um den Rosenkranz zu beten, bald um das Allerheiligste zu verehren, bald um ihm bei der heiligen Messe zu ministrieren.“ Er verstarb 1961 im Konvent von Jrabta im Alter von 80 Jahren.

 

49- Youssef Élias Bou Sleiman: „Ich habe ihn lange gekannt - schon seit seinen Anfängen im Kloster, später dann in seiner Einsiedelei bis zu seinem Tod. Ich bin 65 Jahre alt und stand 55 Jahre lang im Dienst der Mönche.“

 

50-Youssef Abi Younès aus Ehmej, Ordenspriester. Er legte 1893 seine Gelübde ab und wurde 1905 zum Priester geweiht. Er sagt von sich: „Ich bin 54 Jahre alt. Ich habe ihn noch vor meiner Zeit im Kloster kennengelernt. Ich habe ihn ungefähr zehn Jahre lang regelmäßig besucht, als ich Mönch in der Gemeinschaft von Saint-Maron geworden war, später dann als er schon Eremit war, in der Eremitage Saints-Pierre-et-Paul.“ Er verstarb am 30.8.1962.

 

51- Youssef Saba Khalifé: „Ich bin 70 Jahre alt. Père Charbel habe ich etwa vier Jahre lang als Eremit gekannt.“

 

52- Youssef Andari Al-Kfoury: Ordenspriester. Er legte seine Gelübde am 15.10.1893 im Konvent Saint-Moussa ab und wurde am 13.4.1897 zum Priester geweiht. Er gibt zu Protokoll: „Ich bin 57 Jahre alt. Im Jahre 1899 habe ich von Anfang April an zwei Jahre und acht Monate lang ohne Unterbrechung im Konvent von Annaya gelebt. Ich hatte die Aufgabe, über den Leichnam des heiligen Charbel nach seiner Exhumierung zu wachen. Ich kannte nicht den Zustand seines Körpers als er begraben wurde. Auch nicht den Zustand bei seiner Exhumierung 15 Tage vor meiner Ankunft.“ Er verstarb im Kloster N.D. des Secours im Jahre 1948.

 

53- Jean al Indari, Gemeindepfarrer. „Meine Mutter ist Saïdeh Indari, Libanesin. Ich bin 74 Jahre alt, geboren im Jahr 1882. Ich bin Ordensmitglied, habe meine Profess abgelegt, bin Priester, ehemaliger Generaloberer des libanesischen Ordens, zur Zeit erster Assistent des Generalvikars. Ich habe eine Lizenz in Philosophie erworben. Ein Teil meines Zeugnisses kommt durch meinen unmittelbaren persönlichen Kontakt, ein anderer Teil resultiert aus dem, was ich gehört habe.“

 

 
 

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